„Time Bandits“…mit der Blockflöte durch die Zeit

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Ganz still ist es hinter dem Bühnenvorhang, als der Schulleiter Uwe Raschen und die Leiterin des „Time Bandits-Projektorchesters“, Anke Nickel, die kleinen und großen Zuschauer begrüßen.

Hinter dem Vorhang haben 120 Musikschüler hinter ihren Notenpulten Platz genommen und warten darauf, dass es endlich losgeht! Auf der Bühne der Halepaghenschule in Buxtehude beginnt gleich eine abenteuerliche Zeitreise durch sechs Jahrhunderte der Musikgeschichte!

Vorhang auf: Zwei Musikerinnen, Lena Riedlinger und ihre Schülerin Ricarda haben es eilig. Sie sind auf dem Weg zur Probe ihres Orchesters. Schnell noch in den Fahrstuhl und schon sind sie am Ziel; aber nicht ihr Orchester erwartet sie, nein – seltsam gekleidete Gestalten nehmen sie in Empfang und fordern sie gleich auf mit ihnen zu musizieren. Ricarda und Lena sind im 16. Jahrhundert gelandet!

Nach diesem musikalischen Intermezzo  besteigen die beiden Musiker wieder den Fahrstuhl, platzen dann aber mitten in die Opernprobe eines gewissen Wolfgang Amadeus Mozart. Natürlich spielen sie auch dort gleich mit. Der seltsame Fahrstuhl katapultiert sie gleich weiter zu einer Aufführung eines Herrn van Beethoven. Der hört nichts und bemerkt nicht einmal, dass die beiden mitflöten!

Die Fahrstuhlreise geht weiter : den „Comedian Harmonists“ wird ein Besuch abgestattet. Natürlich ist eine Aufführung der „West Side Story“ ohne Lena und Ricarda an den Flöten undenkbar und auch das „Phantom der Oper“ geistert nicht ohne sie durch die Opernunterwelt!

Nach einem Abstecher bei Nena und Udo Jürgens treffen die zwei Musiktouristen endlich – fast schon zu spät – bei ihrem Orchester ein. Dirigentin Anke ist „not amused“! Aber das Finale mit „Pink“ spielen die zwei natürlich mit.

Absolut überzeugend vermochten es die Time Bandits – die jüngste ist erst sechs, die älteste Schülerin zwanzig Jahre alt, Musik aus derart unterschiedlichen Epochen zu interpretieren. Das gelang den Orchesterkindern schon vor der Zeitreise, als sie ein zeitgenössisches Werk „Was sagt das Land“ als Uraufführung zu Gehör brachten.

Komponiert wurde es eigens für dieses Konzert von der Kompositionsstudentin der Hamburger Musikhochschule Anna Mikolajkovà.

Das begeisterte Publikum in der fast vollbesetzten Halepaghenaula antwortete mit lautstarkem Applaus und entließ die glücklichen Kinder und ihre LehrerInnen nacheiner Zugabe von der  Bühne.

Die von Anke Nickel eigens arrangierten Stücke für Blockflöten, Streicher, Fagott, Akkordeon, Gitarre und Schlagzeug ermöglichten perfekt das Zusammenspiel von kleinen und großen Schülern, sei es Klassik oder Pop!

Über das Wiederholungskonzert in Apensen, Oberschule, am 05. Juli freute sich besonders Marleen Beckdorf, schließlich konnte sie dort ihr fulminantes Schlagzeugsolo wiederholen – ein Highlight der Konzerte!

Wie treffend sagte doch Eike (16), Gitarrist: „Ich hätte nach den anstrengenden Proben nicht gedacht, dass mir die Konzerte so viel Spaß machen würden!“

Die KollegInnen Anke Nickel, Lena Riedlinger, Barbara Hofmann, Sabine Kuhn, Susanne Rieche, Birgit Schröder, Andrea Schütte, Niels Heinsohn, Frank Ahrens und Hans-Georg v.d.Reith werden im nächsten Jahr sicher wieder ein Projekt zur Aufführung bringen, denn die Konzerte haben gewaltigen Spaß gemacht!

(von Hans-Georg v.d. Reith)

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