Zusammen mit dem Förderverein Seminarturnhalle Stade e.V. und der KreisJugendMusikschule Stade e.V. wurde am Sonntag, 30. März 2014, ein Stück Stader Kulturgeschichte geschrieben: Frau Gisela Stähler gründete die erste Stiftung zur Förderung von musikalischen Talenten im Königsmarcksaal der Hansestadt.
Vor geladenen Gästen aus Stadt und Landkreis Stade sprach Bürgermeisterin Silvia Nieber der Stifterin ihre hohe Achtung für diesen Schritt aus. Professor Martin Brauß von der Hochschule für Musik, Theater und Medien stellte anschließend die Bedeutung von Spitzenförderung mittels anschaulicher Beispiele dar und schloss mit der Beschreibung der Arbeit des modellhaften Instituts für Früh-Förderung musikalisch Hochbegabter der Musikhochschule Hannover den Kreis der Möglichkeiten, musikalische Talente institutionell und mit persönlichem Engagement zu fördern.
Neben dem gerade in der Gründung befindlichen Vorinstitut des IFF Hannover in Stade ist die Stähler Stiftung Stade nun ein wichtiger Baustein, um Familien mit Musik-Talenten in der Elbe-Weser-Region durch Vergabe von zweijährigen Stipendien die doch erheblichen Kosten einer passenden Förderung zu ermöglichen.
Die Stifterin Gisela Stähler selbst beschrieb in Ihrer ganz klaren und sehr persönlichen Art ihre Motivation, zur Stifterin zu werden, mit Beispielen von Lebensläufen musikalischer Kinder. Sie bedankte sich ausdrücklich bei der Vorsitzenden des Fördervereins Seminarturnhalle Stade, Karin Lange-Rebehn, dem Schulleiter der KreisJugendMusikschule Stade, Uwe Raschen, und Kirchenmusikdirektor Hauke Ramm für deren Unterstützung bei Konzeption und Umsetzung der Stiftungsidee.
Umrahmt wurde die Veranstaltung mit musikalischen Beiträgen von Schülern der KreisJugendMusikschule Stade und einer jungen Pianistin, die eben das IFF in Hannover ins Hauptstudium verlassen hat. Das Violin-Duo Astros Oskarsdottir (17) und Kristina Genrich (17) begann mit einem Dialog von Sergej Prokofiew, der veranschaulichte, wie intensiv die Arbeit gerade in Abstimmung mit anderen Musikern sein muss. Zusammen mit Chia-Chen Chiang (20) trat mittig die 11jährige Geigerin Henriette Brockmann auf. Mit einem stimmungsvollen, balladesken „Krakowiak“ des weniger bekannten polnischen Komponisten Anton Statkovski leitete sie virtuos in die Rede von Professor Brauß über. Abschließend trat Chia-Chen Chiang, die seit 5 Jahren in Hannover lebt und in Taipeh, Taiwan geboren ist, mit der Ballade in c-Moll op.23 von Frederic Chopin auf.
Mit großem Applaus honorierten die zahlreichen Gäste Stiftung, Redner und Musiker gleichermaßen. In einem kleinen Empfang gab es anschließend noch die Gelegenheit, sich sowohl mit der Stifterin und ihrer Familie als auch mit den Rednern und den jungen Musikern auszutauschen!
Man sollte sich also merken: Stähler Stiftung Stade – ein Glücksfall für die Kultur in Stade, im Landkreis und im ganzen Elbe-Weser-Raum!